Françoise Clemes setzt sich mit Leidenschaft für die Kundenbeziehungen ein. Die Chief Services Officer (CSO) von Sunrise begnügt sich dabei nicht mit Qualität, sondern strebt nach Exzellenz. Genau wie Roger Federer, der seit 2014 Markenbotschafter von Sunrise ist.
«Bevor du sprichst, frage dich, ob das, was du sagen willst, schöner ist als die Stille.»
Spricht man sie darauf an, dass der private Telekommunikationsanbieter den Swiss Digital Transformation Award 2017 gewonnen hat, relativiert Françoise Clemes: «Diese Auszeichnung, die uns natürlich sehr geehrt hat, bedeutet aber nicht das Ende unserer Anstrengungen, sondern lediglich ihren Anfang. Wir waren Vorreiter in diesem Bereich, der von grosser Bedeutung ist für unsere Kunden. Seither haben wir aber noch viel mehr erreicht. Wir sind in unserem digitalen Ansatz spezifischer geworden.»
Mit anderen Worten: Die Teams sind vermehrt auf die Misserfolge fokussiert, die sie analysiert und korrigieren, um so sicherzustellen, dass sie sich nicht wiederholen.
Schnelligkeit und Pragmatismus
Konkret setzt sich die CSO für einen transversalen, interdisziplinären Ansatz ein. «Nicht das digitale Team übernimmt die Führung, sondern das gesamte Unternehmen setzt sich dafür ein, die Kundenprobleme zu lösen. Dies ermöglicht es uns, Änderungen nahezu in Echtzeit vorzunehmen. Wir können rasch und pragmatisch handeln, denn wir erleben die Kundenerfahrung hautnah mit.»
Die Reaktionsgeschwindigkeit ist enorm wichtig, denn die Kunden wollen sofort eine Antwort auf ihre Fragen erhalten. «Die elektronischen Geräte sind heute zentraler Bestandteil des Alltags der Leute. Ist man mehr als zwei Stunden offline, kriegt man Panik», sagt sie lachend und gibt zu, dass es bei ihr nicht zwei Stunden dauert.
Die Lehre daraus: Während die Produkte immer komplexer werden, muss der Service noch schneller werden. Das Know-how der Teams musste deshalb deutlich verbessert werden, was durch die praktisch permanente Weiterbildung geschieht. «Unser Beruf ist zwar sehr technisch geworden, aber der Kundenservice darf keinesfalls technokratisch sein», ist die CSO überzeugt.
Die Stimme unserer Kunden
In organisatorischer Hinsicht hat diese Entwicklung zu einer Annäherung zwischen der Direktion und den Teams an der Front geführt. Alle zwei Wochen findet ein Diskussionsforum mit den Kundenberatern statt, um herauszufinden, was gut funktioniert und was Probleme verursacht hat. «Und jede Woche überprüfen wir in der Geschäftsleitung diese Punkte. Unsere Berater sind die Stimme unserer Kundinnen und Kunden. Sie sind es, die die Roadmap erstellen.»
Über die Meetings hinaus sind die Augen und Ohren auch im Alltagsgeschäft auf die «Frontline» gerichtet. «Ich verfolge das Kundenfeedback praktisch in Echtzeit. Wir sind stark in der Realität verankert, und darauf richten wir auch unsere Strategie aus.»
Die Mitarbeitenden haben heute mehr Kompetenzen und mehr Handlungsspielraum. Um zu vermeiden, «dass die Kunden an mehrere Kontaktpersonen weitergeleitet werden, bis sie eine Antwort auf ihre Fragen erhalten», will Sunrise sicherstellen, dass jeder Berater 99 Prozent der Fälle behandeln kann. «Unsere Mitarbeitenden werden deshalb regelmässig geschult und haben ständigen Zugriff auf Updates, was ihre Motivation enorm steigert.»
Kompetenz, Engagement und Qualität: Das sind die Schlüsselbegriffe des Kundenservices à la Françoise Clemes. Dazu kommt die Leidenschaft. «Die Berater müssen mit Leidenschaft bei der Sache sein, denn diese Energie wird vom Kunden wahrgenommen und ist regelrecht ansteckend.» Die Leidenschaft von Françoise Clemes ist es auf jeden Fall!