Herr Bergmann, Angaben über Patienten sind besonders heikel. Trotzdem verfügt NeuroTransData (NTD) bereits über eine Vielzahl von Datensätze. Warum?
Mit über 600’000 Patienten jedes Jahr haben wir inzwischen deutschlandweit die grösste Datensammlung im Bereich multiple Sklerose, Demenz, Epilepsie, Depression, Schizophrenie und bipolare Störungen aufgebaut. Unsere Patienten können sich darauf verlassen, dass wir ihre Daten mit grösster Sorgfalt behandeln und nach datenschutzrechtlichen Richtlinien erheben und speichern. Identifizierende Patientenangaben wie beispielsweise Name, Geschlecht oder Alter verbleiben immer in den Praxen. Zu uns gelangen ausschliesslich die anonymisierten, medizinischen Informationen. Diese sammeln wir in unserem zentralen Server, wo sie unter einer vielstelligen Ziffer- und Zahlenkombination abgelegt werden. Ebenso wichtig wie die Datensicherheit ist es aber, den Patienten den Nutzen klarzumachen,den sie aus dieser Datenbank ziehen können. Denn das Erfassen der Informationen beansprucht Zeit, und Patienten müssen dazu bereit sein, diesen Aufwand zu betreiben.
Und welcher Nutzen wäre das?
Der teilnehmende Arzt kann mit unserem System auf riesige Datensätze bisheriger Behandlungsdaten zurückgreifen. Daraus kann er eine für den Patienten passgenaue Rangliste möglicher infrage kommender Medikamente generieren. So kann der behandelnde Arzt für jeden Patienten schneller eine wirkungsvolle, individuelle Therapiemethode finden, die durch Real-World Data validiert ist.